Spende für Flüchtlings-Projekt in Marokko

24.10.2016

Dass das Thema „Flüchtlinge“ nicht nur Deutschland beschäftigt, macht ein Eirene-Projekt in Marokko deutlich. Dort kommen täglich Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern. an. Bei der einheimischen Bevölkerung, die selber oft von Armut betroffen ist, sind sie nicht immer willkommen. Insbesondere Frauen haben es schwer.


Ein Integrationsprojekt will helfen, den Flüchtlingen Arbeit zu geben, sie zu integrieren und gleichzeitig die Ängste und Sorgen der eigenen Bevölkerung vor ihnen abzubauen. In einem Schneideratelier in Rabat erhalten die Flüchtlinge nicht nur eine Arbeit und eine Ausbildung als Schneiderin oder Stickerin. Über den Verkauf der Kleider erwirtschaften sie zudem ein eigenes Einkommen. Gemeinsam organisieren sie Verkaufsmessen, Modenschauen und einen Online-Shop. Mit gutem Erfolg: die Kleider werden mittlerweile auch außerhalb Marokkos verkauft.


Die Entwürfe für die vielfältigen, traditionellen Gewänder stammen von einer Designerin aus Paris. Derzeit arbeiten 15 Frauen in dem Atelier. Die Frauen kommen aus den verschiedensten Ländern wie dem Irak, dem Kongo oder aus Syrien. Sie haben alles auf der Flucht verloren, nur nicht ihre Identität. Durch das Besticken der Kleider mit traditionellen Mustern ihrer eigenen Kultur drücken sie ihre Identität aus.


Das Schneideratelier ist gleichzeitig auch ein Ort der Begegnung und des sozialen Austausches. Denn neben den Flüchtlingsfrauen arbeiten auch benachteiligte Marokkanerinnen in dem Atelier. Durch das gemeinsame Arbeiten lernen sie sich kennen und bauen Vorurteile ab, eine wichtige Voraussetzung, um die Diskriminierung der Flüchtlinge zu vermindern.


Ein tolles und nachhaltiges Projekt, findet Thomas Schmidt vom Neuwieder Eine-Welt-Laden und überreichte eine Spende von 1000,– € an Dr. Anthea Bethge, Geschäftsführerin von Eirene. Nähere Informationen zu dem Projekt gibt es unter www.eirene.org.

 

Bild zur Meldung: Thomas Schmidt übergibt den Spendenscheck an die Eirene-Geschäftsführerin Dr. Anthea Bethge